THEORIE
Einführung in die Theorie der Rakubrandtechnik. Es werden Praxis-Einsatzmöglichkeiten in der Kunsttherapie und Kunstpädagogik mit Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Diskussion über Werkideen und
Reflektion im Umgang mit dem Material Keramik und möglichen Zielsetzungen in der Therapie.
PRAXIS
Glasieren von vorgeschrühter Keramik und anschließender Rakubrand in
selbstgebauten Rakuöfen. Jeder Teilnehmer kann ein Gefäß glasieren und nach dem Brand behalten. Es können eigene bereits geschrühte Keramikstücke zum Brennen mitgebracht werden. Die
Keramikstücke sollten aus einer weißen, stark schamottierten Masse gefertigt sein, um die Temperaturschwankungen zu bestehen. Für die offene Rakubrandtechnik ist trockenes Wetter
Voraussetzung, deswegen der Ausweichtermin 20. Juli 2019
WANN UND WO?
Sa., 06. Juli von 10-17 Uhr in Berg bei Starnberg.
Ausweichtermin 20. Juli 2019 bitte freihalten! Für die offene Rakubrandtechnik ist trockenes Wetter Voraussetzung.
ZIELGRUPPE
Angesprochen werden mit diesem Workshop alle interessierten KunsttherapeutInnen, auch in Ausbildung, sowie KunstpädagogInnen und angrenzende Disziplinen, die sich für Keramik und speziell für die
Rakubrandtechnik interessieren.
Rakukeramik wirkt in ihrer experimentellen Technik anregend und inspirierend. Die überraschenden und phantasievollen Effekte lassen sich vielseitig einsetzen in der Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen.
DOZENTIN
Gabriele Fordermair, Keramikerin, Ergo-und Kunsttherapeutin (A.K.T-Forum München) systemische Kinder-und Jugendtherapeutin in Ausbildung
ORT
Gabriele Fordermair
Bergerstr. 19
82335 Berg
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
S6 Richtung Tutzing bis Starnberg Nord, Buslinie 961 Richtung Ammerland bis Haltestelle Assenhausen
Anreise mit dem Auto
A95 bis Starnberg folgen, auf A952 Ausfahrt 2-Percha nehmen, Münchner Str. und Perchastraße bis Berger Str. 19 in Berg nehmen
KOSTEN & ANMELDUNG
Teilnahmegebühr: 65€ für Mitglieder, 95€ für Nichtmitglieder
Materialgebühr 10 €, kleine Brotzzeit und Getränke inklusive.
Melden Sie sich bitte mit Name – Beruf, Ausbildung bzw. Tätigkeit, Anschrift und Telefonnummer per E-Mail an bei Gabriele Fordermair
Mit der Überweisung der Seminargebühr sind Sie verbindlich angemeldet. Nach Zahlungseingang erhalten Sie umgehend eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt bis drei Wochen vor Seminarbeginn berechnen
wir eine Bearbeitungsgebühr von 10 €.
Bei Rücktritt danach wird die Seminargebühr fällig, wenn kein Ersatzteilnehmer gefunden werden kann.
KUNSTTHERAPIE-NETZWERK E.V.
Bank für Sozialwirtschaft München
IBAN: DE 96 7002 0500 0009 8405 00
BIC BFSWDE33MUE
MEHR INFORMATIONEN
Fragen an die Dozentin: telefonisch unter 0160/95914010 oder per E-Mail
TECHNIK
Das glasierte Gefäß wird – entgegen dem herkömmlichen Verfahren Keramik zu brennen (langsames Abkühlen im geschlossenen Ofen) – wegen der starken Rauchentwicklung meist im Freien gebrannt. Bei diesem Niedrigbrand werden die rotglühenden Gefäße einzeln mit einer langen Zange bei Temperaturen um 1000 °C dem Ofen entnommen und in einem Behälter mit organischem Brennstoff (Laub, Stroh, Heu etc.) luftdicht eingebettet.
Raku-Keramik ist oft relativ dickwandig, damit sie bei diesem Wechsel vom Ofen zum Behälter nicht zu viel Hitze verliert.
Die Keramikstücke sind aus starkschamottierten Massen hergestellt, die das schnelle Anheizen und das rasche Abkühlen ohne Risse überstehen. Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug
sowie die im Laub enthaltenen Mineralien wirken stark auf den Tonscherben und die Glasurfarbe ein. Blatt- und Grasabdrücke verewigen sich manchmal in der noch weichen Glasur. Durch die stark
reduzierende Atmosphäre wird der noch weichen Glasur Sauerstoff entzogen. Die chemische Zusammensetzung verändert sich teilweise, z. B. aus Kupferoxid (grün) wird Kupfer (rot), und die Glasurfarbe
ändert sich. Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Krack) und lagert sich im Tonscherben ein.
Der Brennverlauf lässt sich beim Raku nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.
Raku-Masse
Da die Gefäße durch die Brennweise kräftige Temperaturschocks unbeschadet überstehen müssen, ist die Raku-Masse meistens sehr grob und enthält einen hohen Anteil unplastischer Bestandteile, wie
zum Beispiel Bims, Sand oder Schamotte.
Raku-Glasuren
Raku-Glasuren schmelzen zwischen 800 °C und 1000 °C (Niedrigbrand). Die Glasuroberfläche reißt beim Abkühlen, wodurch das typische Krakelee entsteht. Färbende Oxide sind meist Eisenoxid und Kupferoxid wegen der starken Farbveränderung. Auch andere Oxide sowie Metallsalze werden verwendet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Raku-Keramik